Gesundheitskampagnen

Corona Aufklärungskampgne im Camp Hol, 06/2020

Das Ziel unserer Gesundheitsarbeit ist einerseits Frauen und ihre Familien vor Krankheiten zu schützen und andererseits fachliche Informationen zum Umgang mit Krankheiten zu geben. Gesundheitskampagnen sind unsere Methode, um möglichst viele Frauen zu Gesundheitsthemen, meist aus konkretem Anlass, zu informieren. Die Kampangnen werden überwiegend als kurze Seminare von ca. einer Stunde durchgeführt, an die eine Diskussions- und Fragerunde anschließt. Sie umfassen praktische Tipps für den Umgang mit der jeweiligen Krankheit im Alltag und falls nötig auch die Vermittlung an eine kostenlose Gesundheitsversorgung.

Sie können sich lokal an einigen hundert Frauen richten, in einer bestimmten Stadt oder Region angeboten werden oder sie wenden sich flächendeckend an einen ganzen Kanton mit mehreren zehntausend Frauen. Einige Kampagnen werden in Kooperation mit anderen lokalen NGO‘s oder Einrichtungen der Selbstverwaltung organisiert.

Beispiele für Gesundheitskampagnen von WJAS in den letzten Jahren sind:

  • Die Kamapgne zu Brustkrebs: Hier wurde allgemein über Symptome der Krankheit, Krankheitsverläufe und Behandlungsmöglichkeiten informiert sowie die Möglichkeit der Selbstkontrolle durch Abtasten erklärt.
  • Die Kampagne zu Durchfallerkrankungen zielte vor allem auf Möglichkeiten der Prävention. In einigen Gebieten Nordsyriens waren zeitweise infolge von Wassermangel ganze Stadtteile von Durchfallerkrankungen betroffen. Frauen wurden u.a. informiert, wie sie eine Übertragung, auch innerhalb der Familie, z.B. durch besondere Haushaltshygiene verhindern können.
  • Mit der Kampagne zum Kaiserschnitt hat die Stiftung Frauen über die damit einhergehenden möglichen Komplikationen und späteren Folgen aufgeklärt. In den letzten Jahren haben sich deutlich mehr Frauen für eine Kaiserschnitt-Geburt entschieden. Im Rahmen der Kampagne wurden die Vor- und Nachteile einer natürlichen Geburt der eines Kaiserschnittes gegenübergestellt, Frauen sollten so motiviert werden, sich für die gesündere, natürliche Geburt zu entscheiden.
  • Die jüngste Kampagne befasst sich mit dem Corona-Virus und richtete sich vor allem an Frauen, die keinen Zugang zu Fernsehen, Radio und anderen Medien haben, die von Flucht und Armut betroffene sind oder in ländlichen Gebieten leben. Dabei wurde vor allem darüber informiert, wie die Frauen sich und ihre Familie vor einer Infizierung schützen können, was sie beim Auftreten von Symptomen tun und wie sie medizinische Behandlung/Ärzt*innen erreichen können.