Gründung und Ziele
Die Stiftung der freien Frau in Syrien (Weqfa Jina Azad a Sûrî) wurde am 1. September 2014 von kurdischen und arabischen Frauen in Qamišlo gegründet (zunächst als Stiftung der freien Frau in Rojava – WJAR).
Sie unterstützt mit ihren Arbeiten in Rojava (westlicher Teil von Kurdistan) und Syrien Frauen auf der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen, gesundheitlichen und kulturellen Ebene, sowie durch Bildung. Die Stiftung kämpft mit ihrer Arbeit für
- die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern
- die Gleichberechtigung der unterschiedlichen Sprachen und Religionszugehörigkeiten
- den Respekt zwischen den Ethnien und gesellschaftlichen Gruppen in Syrien.
Ein grundlegendes Ziel der Stiftung der Freien Frau in Syrien ist, für notleidende Frauen und Kinder in Rojava und in Syrien neue nachhaltige soziale Projekte aufzubauen und bestehende Projekte, die den gemeinsamen Zielen entsprechen, wenn nötig zu unterstützen. Die Arbeit ist ergänzend angelegt und damit auf die Zusammenarbeit mit Frauen, Organisationen und Menschen unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit, die sich für eine demokratische, frauenbefreite und ökologische Gesellschaft einsetzen, ausgerichtet. Die Stiftung unterstützt mit all ihren Projekten die Freiheit des Denkens und die Entfaltung der freien Persönlichkeit von Frauen und Kindern. Die Arbeiten der Stiftung sind darauf ausgerichtet die Eigenständigkeit, die gesellschaftliche Teilhabe und die Aktivitäten von Frauen durch ein von Frauen selbst gestaltetes neues Leben zu fördern.
In Abgrenzung zum europäischen Stiftungsbegriff besteht das Kapital der WJAS aus ideellen Zielen und dem persönlichem Engagement.
Arbeitsweise
Arbeitsbereiche und -planung werden in den Mitgliederversammlungen beschlossen. Die Arbeitsgrundlage bilden Befragungen, die von Mitarbeiterinnen mit Frauen zu ihren eigenen und den Bedürfnissen der Gesellschaft durchgeführt werden. Alle Arbeiten werden in Form von Projekten zur Entwicklung einer geschlechterbefreiten, demokratischen und ökologischen Gesellschaft durchgeführt.
Die Stiftung der Freien Frauen in Syrien leitet die Projekte und ist für deren erfolgreiche Durchführung verantwortlich. In allen Projekten wird mit Partnerorganisationen und den dort Verantwortlichen zusammengearbeitet.
Interessenvertretung von Frauen
Die Frauenstiftung ist Mitglied in verschiedenen Räten und Kommissionen: u.a. dem Frauengesundheitsrat, dem Frauenrat Nordostsyrien, dem Gesetzgebungsrat, im Komitee für Kinderfragen, im Frauenkomitee.
Die Frauenstiftung hat sehr für die Inhalte des neuen Familiengesetzes gekämpft und im Anschluss auch für dessen Umsetzung: Also gegen Polygamie (die z.T. auch unter Frauen noch akzeptiert ist) und Kinderheirat. Die Auseinandersetzungen wurden teilweise sehr hart geführt und die Frauen haben schließlich damit gedroht, das gesamt Gesetz zu boykottieren, wenn ihre elementare Forderungen nicht erfüllt werden. So ist die Verheiratung von Minderjährigen mittlerweile verboten
Standorte der Arbeiten der Frauenstiftung
Qamišlo
Çilaxa
Dêrik
Dirbêsiyê
Girkê Legê
Hesekê
Kobanê
Minbic
Raqqa
Sêrîn
Šêx Meqsûd
Tabqa
Tepke
In den Camps
Al Hol
Roj
Wašokanî
Mahmûdiyê
Naturheilkundezentren
Hesekê
Dirbêsiyê
und im Camp Al Hol
Vernetzung/Kooperation
… in Kürze
(Stand 2024)